Preisermittlung und Profi-Recherche für 'Tee-Service'
Die folgenden Angaben wurden über die Internetplattform www.schaetze24.de abgewickelt.
Sie beruhen auf den Angaben des Besitzers sowie dessen elektronisch übermittelten Fotos vom Gegenstand. Aufgrund dieser Quellenlage gibt der Experte seine Einschätzung ab. Er berücksichtigt dabei die übermittelten Angaben, die Marktlage und seine speziellen Kenntnisse. Die Wertschätzung erfolgt neutral nach bestem Wissen und Gewissen, eine Haftung ist in jeglicher Form ausgeschlossen.
Über den Experten: Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der IHK Rhein-Neckar für Gemälde und Handzeichnungen 1550 - 1800,
Öffentliche Bestellung und Vereidigung für den Bereich Hausrat.
Experte für Antiquitäten.
Angaben des Besitzers: Beschreibung: Handgearbeitetes Teeservice aus Silber, bestehend aus Tablett, Teekanne, Zuckerdose und Milchkännchen, Gesamtgewicht ca. 2.860g
Tablett 1390g, Durchmesser ohne Griffe 39cm, mit Griffe 47cm, Innendurchmesser 29cm
Teekanne mit Deckel 890g, Höhe mit Deckel 14cm, Durchmesser 15cm
Zuckerdose mit Deckel 370g, Höhe mit Deckel 10cm, Durchmesser 13cm
Milchkännchen 215g, Höhe 7cm, Durchmesser 9cm
Silberservice wurde vom Gold- und Silberschmiedemeister Franz Mücke (ca. 1898 – 1981) gefertigt, Franz Mücke war ca. 2 Jahrzehnte bei den Werkstätten Hagenauer Wien beschäftigt (Hinweis auch auf www.karl-schmidt.com)
Tablett, Teekanne, Zuckerdose und Milchkännchen haben an der Unterseite 3 Stempel (FM, 800er und ein Dreieck, siehe Bilder).
Service befindet sich in einem sehr guten Zustand, keine Dellen oder Beulen vorhanden. Silber hat dem Alter entsprechende Patina. Teeservice ist ein Einzelstück, Franz Mücke hat es, so wie mir in Erinnerung ist, seiner Frau zur Silbernen Hochzeit gemacht. Teeservice befindet sich seit Entstehung in Familienbesitz, da Herr Mücke ein Onkel von mir war.
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Einordnung in Epoche: Es handelt sich unter stilistischen Gesichtspunkten um eine deutsche Arbeit der 1930/40er
Jahre. Charakteristisch sind die wulstigen Strukturen in Verbindung mit den hochbarocken
Blüten, wie sie sich auch in anspruchsvollen Möbelbauten dieser Zeit vielfach
wiederfinden. Angaben über den Hersteller: Genauere Angaben über den Silberschmied Franz Mücke sind in der einschlägigen Literatur
nicht zu finden. Herstellungstechnik: Alle Teile sind frei von Hand aus Silberblech getrieben und anschließend noch in den
Details ziseliert. Zusatzinformation: Die dreieckige Marke mit der '5' auf einem Schachbrettmuster ist die staatliche Marke
der besetzten Böhmischen und Mährischen Gebieten in den Jahren zwischen 1942 und 1944 und
bezeichnet Silber des Feingehaltes 800/1000. Profi-Tipps: Für die Reinigung sollt der Objekte sollte auf den vielfach geübten Einsatz von Zitrone,
Backpulver Gebissreiniger oder ähnlichen scharfen Mitteln verzichtet werden. Auch die
bekannten Tauchbäder sind eher schädlich, sa sie nach mehrmaliger Anwendung zu einer
matten Oberfläche führen. Sehr bewährt hat sich dagegen der Einsatz von
Geschirrspülmaschinenreiniger, von dem ein Löffel für die Innenreinigung der Kanne mit
heißem Wasser aufgegossen wird. Eine entsprechend höhere Dosierung wäre für die
Außenreinigung einzusetzen. Zu beachten ist allerdings, dass keine Tabs oder ähnliches
mit Salzanteil verwendet werden darf, da Salze mit Silber reagieren und den so genannten
Salzfraß auslösen. Für das Umrühren ist unbedingt nur ein Holzlöffel zu verwenden, da
auch Edelstahl kann mit Silber reagieren. Nach circa einer Stunde sollten innere und
äußere Verschmutzungen gelöst sein.
Literatur-Tipps: Spezielle Literatur zu den Werken des Franz Mücke existiert bisher nicht, ebensowenig zu
den Silberschmiedearbeiten der Zeit um 1940. Marktlage: Der Mangel an Literatur zu den Silberschmiedearbeiten der Zeit um 1940 ist bezeichnend für
das bisher äußerst geringe Interesse des Kunstmarktes an derartigen Arbeiten. Aus
stilistischen Gründen wird daher auch heute noch ein Verkauf dieser Werke zu einem Preis
oberhalb des aktuellen Silberpreises nur mit äußerst großem Aufwand möglich sein. Dennoc
hat das Ensemble einen hohen Anspruch und deshalb das Potential, langfristig eine
bedeutende Wertsteigerung zu erfahren.
Unten genannt wird der derzeit durchschnittlich auf dem deutschen Auktionsmarkt zu
erwartenden Zuschlag. Dieser dürfte bei einem Verkauf an einen privaten Interessent nur
unwesentlich zu übertreffen sein. Preis: Als marktüblicher Preis, der innerhalb der nächsten sechs Monate beim Verkauf an einen privaten Endverbraucher zu erzielen ist, schätze ich dieses Objekt auf 1.500 - 2.000,- €
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