Einordnung in Epoche: Es handelt sich um einen Bibliotheksschrank des Historismus, entstanden in den Jahren um
1900. Angaben über den Hersteller: Ein bestimmter Hersteller ist derzeit noch nicht zu ermitteln, da die wissenschaftliche
Erforschung der Möbelbaukunst des Historismus erst ganz am Anfang steht. Einige
Stilelementse deuten darauf, dass die Werkstatt in Süd- oder Südwestdeutschland beheimat
war. Allerdings wurden entsprechende Entwürfe unter den Werkstätten ausgetauscht oder
kopiert, so dass eine Entstehung in einer anderen Region nicht ausgeschlossen werden
kann. Herstellungstechnik: Anders als die üblichen Möbel dieser Zeit scheint hier eine komplette Handschnitzerei
vorzuliegen, was den großbürgerlichen Anspruch des Schrankes unterstreicht. Üblicherweise
wurden Ornamente von Möbeln des Historismus seriell von Maschinen gefräst. Dies ist hier
nicht der Fall.Verwendet wurde hier massives Nussbaumholz. Marktlage: Möbel des Historismus treffen seit einigen Jahren auf deutlich steigendes Interesse,
insbesondere wenn aussergewöhnliche und reich verzierte Objekte vorliegen. Entsprechend
steigende Preise sind zu verzeichnen. Unten genannt wird der derzeit durchschnittlich auf
dem gehobenen deutschen Auktionsmarkt zu erzielende Preis für diesen ungewöhnlichen
Schrank. Sollte ein privater Interessent gefunden werden, wäre auch ein deutlich höherer
Preis möglich. Preis: Als marktüblicher Preis, der innerhalb der nächsten sechs Monate beim Verkauf an einen privaten Endverbraucher zu erzielen ist, schätze ich dieses Objekt auf 6.000 - 8.000,- €
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