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Preisermittlung und Profi-Recherche für
'Radierung von Rembrandt Junger Kaufmann'

Die folgenden Angaben wurden über die Internetplattform www.schaetze24.de abgewickelt.
Sie beruhen auf den Angaben des Besitzers sowie dessen elektronisch übermittelten Fotos vom Gegenstand. Aufgrund dieser Quellenlage gibt der Experte seine Einschätzung ab. Er berücksichtigt dabei die übermittelten Angaben, die Marktlage und seine speziellen Kenntnisse. Die Wertschätzung erfolgt neutral nach bestem Wissen und Gewissen, eine Haftung ist in jeglicher Form ausgeschlossen.

Über den Experten:
Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der IHK Rhein-Neckar für Gemälde und Handzeichnungen 1550 - 1800, Öffentliche Bestellung und Vereidigung für den Bereich Hausrat. Experte für Antiquitäten.

Angaben des Besitzers:
Beschreibung: Sehr geehrte Damen und Herren,
das Bild stammt aus einem Nachlaß.Herstellungsjahr 1634. Auf der Rückseite sind sehr verschwommen einige Bleinotizen zu erkennen (siehe Scan 3).
Größe ohne Rahmen: 127 x 143 mm.
Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Mit freundlichen Grüßen
Gunnar Pahl; 

Einordnung in Epoche:
Es handelt sich um eine Radierung aus dem Frühwerk des 1606 geborenen Rembrandt Harmensz. van Rijn. Das Blatt ist damit ein typisches Werk aus der so genannten Goldenen Zeit der niederländischen Kunst der ersten Hälfte und der Mitte des 17. Jahrhunderts.

Angaben über den Hersteller:
Rembrandt van Rijn ist die zentrale Figur einer spezifischen Malweise in der Mitte des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden. Diese Malweise verzichtet insbesondere im Spätwerk dieses Meisters, das von seinen zahlreichen Schülern in großem Umfang nachgeahmt und weiterentwickelt wurde, weitgehend auf scharfe Konturen und wirkt bisweilen als Vorläufer der impressionistischen Malerei, allerdings in hauptsächlich erdigen Farbtönen.

Herstellungstechnik:
Das Blatt ist eine Radierung. Radierungen werden hergestellt indem eine Metallplatte, zumeist Kupfer, oft auch Stahl oder Eisen, mit einer dünnen Asphaltschicht überzogen werden. In diese Asphaltschicht werden die zu Motive mittels eines Griffels eingekratzt. Anschließend wird die Metallplatte in eine Säure gelegt, die die freigelegten Metallpartien ausätzt. Nach Abnahme der Asphaltschicht kann die Metallplatte als Druckplatte genutzt werden.

Zusatzinformation:
Das vorliegende Blatt ist in dem Werkverzeichnis der Graviken Rembrandts als eine der frühesten Arbeiten als Bartsch Nr. 7 in Platten-Zustand VI verzeichnet. Es ist das erste graphische Selbstportrait, bezeichnet als Selbstportrait mit weichem Hut uund Brokatumhang.

Profi-Tipps:
Eine Radierung ist u.a. daran zu erkennen, dass die einzelnen Striche bei genauer Betrachtung stumpf enden. Bei einem Kupfer- oder Stahlstich laufen vergleichbare Striche spitz aus, da sie durch einen Gravurstichel direkt aus der Metallplatte als Span ausgehoben werden.

Literatur-Tipps:
Christopher White & Karel G. Boon: Hollstein´s Dutch and Flemish Etchings, Engrevings and Woodcuts, Vol. XIX, Amsterdam 1969 (Rembrandt Plates)

Marktlage:
Das vorliegende Blatt ist eine große Rarität, die nur extrem selten auf dem Kunstmarkt auftaucht. Zu berücksichtigen ist jedoch auch die technisch noch nicht ausgereifte Arbeitsweise Rembrandts in diesem Werk sowie ein nicht ganz optimaler Zustand mit Quetschfalten und einigen kleinen hinterlegten Randrissen. Unten genannt ist der derzeit durchschnittlich auf dem deutschen und internationalen Auktionsmarkt zu erzielende Preis. Sollte das Werk verkauft werden, erhalten Sie Hinweise auf optimale Verkaufsmöglichkeiten erhalten durch den Sachverständigen über schaetze24.de.

Preis:
Als marktüblicher Preis, der innerhalb der nächsten sechs Monate beim Verkauf an einen privaten Endverbraucher zu erzielen ist, schätze ich dieses Objekt auf

1.750 - 2.500,- €

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