Einordnung in Epoche: Es handelt sich um eine Radierung aus dem Frühwerk des 1606 geborenen Rembrandt Harmensz.
van Rijn. Das Blatt ist damit ein typisches Werk aus der so genannten Goldenen Zeit der
niederländischen Kunst der ersten Hälfte und der Mitte des 17. Jahrhunderts. Angaben über den Hersteller: Rembrandt van Rijn ist die zentrale Figur einer spezifischen Malweise in der Mitte des 17.
Jahrhunderts in den Niederlanden. Diese Malweise verzichtet insbesondere im Spätwerk
dieses Meisters, das von seinen zahlreichen Schülern in großem Umfang nachgeahmt und
weiterentwickelt wurde, weitgehend auf scharfe Konturen und wirkt bisweilen als Vorläufer
der impressionistischen Malerei, allerdings in hauptsächlich erdigen Farbtönen. Herstellungstechnik: Das Blatt ist eine Radierung. Radierungen werden hergestellt indem eine Metallplatte,
zumeist Kupfer, oft auch Stahl oder Eisen, mit einer dünnen Asphaltschicht überzogen
werden. In diese Asphaltschicht werden die zu Motive mittels eines Griffels eingekratzt.
Anschließend wird die Metallplatte in eine Säure gelegt, die die freigelegten
Metallpartien ausätzt. Nach Abnahme der Asphaltschicht kann die Metallplatte als
Druckplatte genutzt werden. Zusatzinformation: Das vorliegende Blatt ist in dem Werkverzeichnis der Graviken Rembrandts als eine der
frühesten Arbeiten als Bartsch Nr. 7 in Platten-Zustand VI verzeichnet. Es ist das erste
graphische Selbstportrait, bezeichnet als Selbstportrait mit weichem Hut uund
Brokatumhang. Profi-Tipps: Eine Radierung ist u.a. daran zu erkennen, dass die einzelnen Striche bei genauer
Betrachtung stumpf enden. Bei einem Kupfer- oder Stahlstich laufen vergleichbare Striche
spitz aus, da sie durch einen Gravurstichel direkt aus der Metallplatte als Span
ausgehoben werden. Literatur-Tipps: Christopher White & Karel G. Boon: Hollstein´s Dutch and Flemish Etchings, Engrevings and
Woodcuts, Vol. XIX, Amsterdam 1969 (Rembrandt Plates) Marktlage: Das vorliegende Blatt ist eine große Rarität, die nur extrem selten auf dem Kunstmarkt
auftaucht. Zu berücksichtigen ist jedoch auch die technisch noch nicht ausgereifte
Arbeitsweise Rembrandts in diesem Werk sowie ein nicht ganz optimaler Zustand mit
Quetschfalten und einigen kleinen hinterlegten Randrissen. Unten genannt ist der derzeit
durchschnittlich auf dem deutschen und internationalen Auktionsmarkt zu erzielende Preis.
Sollte das Werk verkauft werden, erhalten Sie Hinweise auf optimale Verkaufsmöglichkeiten
erhalten durch den Sachverständigen über schaetze24.de. Preis: Als marktüblicher Preis, der innerhalb der nächsten sechs Monate beim Verkauf an einen privaten Endverbraucher zu erzielen ist, schätze ich dieses Objekt auf 1.750 - 2.500,- €
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