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Preisermittlung und Profi-Recherche für
'Gemälde von Adolf Lins'

Die folgenden Angaben wurden über die Internetplattform www.schaetze24.de abgewickelt.
Sie beruhen auf den Angaben des Besitzers sowie dessen elektronisch übermittelten Fotos vom Gegenstand. Aufgrund dieser Quellenlage gibt der Experte seine Einschätzung ab. Er berücksichtigt dabei die übermittelten Angaben, die Marktlage und seine speziellen Kenntnisse. Die Wertschätzung erfolgt neutral nach bestem Wissen und Gewissen, eine Haftung ist in jeglicher Form ausgeschlossen.

Über den Experten:
Promovierter Kunsthistoriker und Gutachter mit langjähriger Erfahrung. Durchführung bundesweiter Kunstsprechstunden. Anerkannter Experte für Antiquitäten.

Angaben des Besitzers:
Beschreibung:Ölgemälde von Adolf Lins. Das Bild hat eine Größe ohne Rahmen von 64 x48 cm, mit Rahmen 87 x 71. Die Signatur ist unten links Ad. Lins.

Einordnung in Epoche:
Landschaftsbilder mit Tieren der ländlich-bäuerlichen Welt waren ab Mitte des 19. Jahrhunderts sehr beliebt. Eine Reihe von Malern, besonders der Münchner Schule, haben sich darauf geradezu spezialisiert. Auch Adolf Lins gehört zu diesen Spezialisten, und zwar besonders für Enten und noch mehr für Gänse, weshalb er mitunter auch Gänse-Lins genannt wird. Wichtig dabei ist, dass diese Maler wirkliche Tiermaler sind, die sich die Erfassung der Anatomie und der Bewegungsabläufe bestimmter Tierarten mit umfangreichen Studien am lebenden Modell perfekt angeeignet haben. Lins beherrschte dies, weshalb er heute noch gefragt ist und die Preise solide.

Angaben über den Hersteller:
Adolf Lins wurde 1856 in Kassel geboren und starb 1927 in Düsseldorf. Er wird der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet, gehörte aber zeitweise auch der Malerkolonie in Willingshausen zwischen Marburg und Kassel an. Lins studierte an der Kunstakademie in Kassel und hielt sich 1874 erstmals zu Studienzwecken in Willingshausen. Die Freundschaft mit Düsseldorfer Künstlern wie Heinrich Sondermann, Hugo Mühlig und Hans Richard von Volkmann bewog ihn, 1877 nach Düsseldorf zu übersiedeln. Zeichnungen und Studien entstanden bei zahlreichen weiteren Aufenthalten in Willingshausen. Seine Kinderszenen sowie die zahlreichen mit Staffagefiguren versehenen Dorfansichten und Landschaften stellte Lins ab 1877 vor allem in Berlin, Dresden, Düsseldorf, München und Wien aus. Seit den 80er Jahren malte er bervorzugt Bach- und Weidelandschaften, die mit Kühen und Schafen, vor allem aber mit Hühnern, Enten und Gänsen bevölkert sind, was ihm den Beinamen 'Gänse-Lins' zuzog.

Herstellungstechnik:
Öl auf Leinwand

Zusatzinformation:
Viele Maler sind für bestimmte Motive bekannt, die sie besonders gut beherrschten. Bei Lins sind das insbesondere Gänse. So sind bei Käufern seine Gänsebilder am meisten gefragt und demnach auch am teuersten. Gemälde des Malers in vergleichbarer Größe kann man bereits für um die 1500 Euro auf Auktionen erstehen, wenn das Motiv nicht ein typischer Lins ist. Ein typischer Lins jedoch wird deutlich teurer, und zwar zwischen 2000 und über 6000 Euro. Zu verweisen ist z. B. auf Van Ham, Köln, Auktion 4/2003: Bachlauf mit Enten und Hühnern im Frühling, Leinwand, 69 x 56cm SP (Schätzpreis) 5800 Euro, VK (Verkaufspreis) 6500 Euro, was allerdings als ausnehmend gutes Ergebnis angesehen werden muß. Ein ähnliches Bild wie Ihres, allerdings mit deutlich größeren Figuren/Tieren und Bildmaßen (66 x 86 cm) erbrachte bei Christies in New York 2003 unter dem Titel 'The Goose Girl' bei einem Schätzpreis von 10000-15000 $ einen Zuschlag von 10000 $. (Internetlink dazu mit Abb., einfach in Adresszeile rüberkopieren: http://www.christies.com/LotFinder/lot_details.aspx?from=searchresults&intObjectID=4171021&sid=441401e0-c6f7-49a2-8a49-2589c48c879c). Das oben stehende Bild kann ebenfalls als besonders charakteristisches Werk angesehen werden: Gänse am Bachlauf, die Gänse sind in verschiedenen Bewegungsstadien dargestellt und zudem recht groß im Bild, die Bereicherung durch die liegende Gänsemagd ist ebenfalls deutlich wertsteigernd.


Literatur-Tipps:
Lexikon der Düsseldorfer Malerschule, Düsseldorf 1998, Bd.2, S. 351 f.

Marktlage:
Gemälde von Lins kommen häufig auf Auktionen, wo man den besten Preisindikator erhält. Sie sind stets gesucht und gut verkäuflich, zumeist zu Preisen im unteren bis mittleren 4-stelligen Bereich (s. o.) Das hier vorliegende Bild kann ebenfalls als besonders charakteristisches Werk angesehen werden. Es ist ein sehr attraktiver Lins, der sich gut verkaufen lassen wird, am besten über ein größeres Auktionshaus im Köln-Düsseldorfer Raum. Wenn das Auktionslimit um die 2500 Euro liegt, kann das Bild unter günstigen Umständen 4000 bis 5000 Euro und mehr erbringen. Im Falle eines Direktverkaufs an einen privaten Sammler wäre u. g. Preis daher angemessen.

Preis:
Als marktüblicher Preis, der innerhalb der nächsten sechs Monate beim Verkauf an einen privaten Endverbraucher zu erzielen ist, schätze ich dieses Objekt auf

5.000,- €

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