Einordnung in Epoche: Es handelt sich um einen leider stark restaurierten ländlichen norddeutschen
Vorratschrank, enstanden im 17. Jahrhundert. Angaben über den Hersteller: Ein bestimmter Hersteller wird nicht zu ermitteln sein, da vergleichbare Schränke in
nahezu jedem Haus in Nord- und Nordwestdeutschland standen. Die Ornamentik verweist auf
eine enge Verbindung zu mittelalterlichen Schmuckformen dieser Zeit, die sich jedoch in
ländlichen Gegenden bis in das 18. Jahrhundert tradierten. Herstellungstechnik: Bei der Datierung ist zu beachten, dass sich die für Nordwestdeutschland typischen
Kufenfüße nicht zum originalen Bestand gehören und ebenso wie die Kehlprofile am oberen
Abschluss des Schrankes nachträgliche Zutaten des 18. Jahrhunderts sind. Marktlage: Einfache ländliche Möbel des 17. Jahrhunderts, die in ihrer Formensprache noch fest in
mittelalterlichen Traditionen stehen, sind trotz ihrer Seltenheit wenig gefragt. Sogar
original erhaltene Möbel der Gotik erzielen im Vergleich zu höfischen Möbeln des Barock
oder Rokoko nur vergleichsweise geringe Preise.
Unten genannt ist der derzeit durchschnittlich auf dem deutschen Auktionsmarkt für dieses
Möbel zu erzielende Preis. Sollte ein privater Interessent gefunden werden, wäre der
doppelte bis dreifache Preis möglich. Preis: Als marktüblicher Preis, der innerhalb der nächsten sechs Monate beim Verkauf an einen privaten Endverbraucher zu erzielen ist, schätze ich dieses Objekt auf 1.500 - 2.000,- €
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