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Preisermittlung und Profi-Recherche für
'Steiff Teddybär'

Die folgenden Angaben wurden über die Internetplattform www.schaetze24.de abgewickelt.
Sie beruhen auf den Angaben des Besitzers sowie dessen elektronisch übermittelten Fotos vom Gegenstand. Aufgrund dieser Quellenlage gibt der Experte seine Einschätzung ab. Er berücksichtigt dabei die übermittelten Angaben, die Marktlage und seine speziellen Kenntnisse. Die Wertschätzung erfolgt neutral nach bestem Wissen und Gewissen, eine Haftung ist in jeglicher Form ausgeschlossen.

Über den Experten:
Sachverständiger für historische Teddybären Experte für Teddybären und Spielzeuge der Firma Steiff Freier Mitarbeiter verschiedener Fachzeitschriften 25jährige Sammlererfahrung 15jährige Erfahrung als Schätzer und Teddydoktor auf Börsen und Messen

Angaben des Besitzers:
Beschreibung: Der Bär ist von Anfang an in Familienbesitz; Interessieren würde uns neben den üblichen Informationen insbesondere a) Herstellungsjahr, b) Herstellungsort, c) Material, d) Auflagenhöhe (wie viele ″Brüder″ hat/te er)
Alle Fotos sind auf 20 % verkleinert, falls Sie eine Aufnahme in höherer Auflösung oder einen anderen Blickwinkel/Detail benötigen, bitte kurze Nachricht.
Der Stoff der rechten Hinterpfote wurde ersetzt oder aufgesetzt; die übrigen sind wie das ganze Tier original.
Wir freuen uns darauf, Näheres über unseren ″Mische″ zu erfahren.
Mit Dank und besten Grüßen Fam.Dempewolf; 

Angaben über den Hersteller:
Bei dem hier vorgestellten Teddybären handelt es sich um ein Produkt der Spielwarenfabrik Margarete Steiff aus der Zeit um 1915. Die Firma Steiff, namentlich Richard Steiff, gilt als Erfinder des Teddybären. Der Firmensitz ist noch heute in Giengen an der Brenz. Hier wurden ab 1902 bewegliche Bärenfiguren hergestellt, die ursprünglich als Bärenpuppen für Jungen konzipiert wurden. Der Teddybär wurde schnell zum beliebten Spielzeug für Jungen und Mädchen, aber auch zu einer Art Mode-Statussymbol für Erwachsene. Ihr Teddybär wurde in Giengen hergestellt, da Zweigwerke wie in Österreich und Tunesien erst weit nach dem zweiten Weltkrieg eröffnet wurden.

Herstellungstechnik:
Der verwendete Mohairplüsch in Verbindung mit dem vorliegenden Design sind typisch für Teddybären der Zeit um 1912 bis 1925. Standardbären aus dieser Zeit und vorliegender Größe sind üblicherweise mit Holzwolle gestopft und haben eine automatische Brummstimme, die aber häufig nicht mehr funktioniert. Die Gliederung der Arme, Beine und des Kopfes erfolgt jeweils durch zwei starke Pappscheiben, die durch einen Metallsplint verbunden sind.

Einordnung in Epoche:
Die Augen des Bären sind noch die ursprünglich für Teddybären verwendeten Schuhknopfaugen. Sie wurden bis etwa 1910 generell für Teddybären verwendet. Ab 1910 waren Glasaugen gegen Aufpreis erhältlich; ursprünglich schwarz, später braun mit schwarzer Pupille. Ab etwa 1920 bis 1939 wurden ausschliesslich Glasaugen eingesetzt. Das Warenzeichen, der Steiff-Knopf im Ohr mit weisser Ohrfahne wurde ab etwa 1905 bis etwa 1926 verwendet. Ursprünglich war auf der Ohrfahne unter anderem die Artikelnummer des jeweiligen Steiff-Produktes aufgedruckt; in diesem Falle die Nummer 5332,2.

Zusatzinformation:
Die Artikelnummer 5332,2 setzt sich aus den folgenden firmeninternen Informationen zusammen: '5' steht für 'gegliedert', '3' für 'Mohair', '32' für die Größe in cm (zu dieser Zeit wurden Teddybären in Sitzgrößen angegeben) und ',2' für 'Stimme', in diesem Falle eine automatische Brummstimme. Je nach Markt- bzw. Absatzlage wurden die unterschiedlichesten Mengen an Teddybären produziert. Sie wurden also nicht, wie bei heutigen Repliken üblich, in vorher festgelegten Mengen hergestellt.

Profi-Tipps:
Da Sammler immer mehr Wert auf Originalität und ursprünglichen Zustand legen, sollte einmal geklärt werden, inwieweit der Filz an der ergänzten Fußsohle noch erhalten ist. Man kann aufgrund des Zustandes der anderen Pfoten- und Sohlenfilze davon ausgehen, dass noch eine akzeptable ursprünglich Substanz vorhanden ist.

Literatur-Tipps:
Viel wisssenswertes über historische Steiff Teddybären erfährt man z.B. in Ciesliks 'Steiff Teddybären - Eine Liebe fürs Leben' oder Pfeiffers '100 Jahre Steiff Teddybären'

Marktlage:
Generell sind solch ansehnliche und insgesamt sehr ordentlich erhaltene Teddybären aus der Zeit vor 1920 selten zu finden, vor allem, wenn sie noch aus privatem Familienbesitz stammen. Sie gehören allerdings nicht zu den ganz großen Raritäten der umfangreichen Steiff-Produkte. Daher kann mit etwa Euro 2000.- (Internet-Auktion) bis Euro 3000.- (Börse/Fachmesse) ein reeller Wert angegeben werden. Man kann nur immer wiederholen, dass Teddybärensammler ihre neuen Errungenschaften vor dem Kauf gerne in die Hand nehmen. Nur dann können sie realistisch begutachtet werden und erzielen höhere Preise. Ein originales Kindheitsfoto des ursprünglichen Besitzers zusammen mit dem Bären kann sich deutlich wertsteigernd auswirken.

Preis:
Als marktüblicher Preis, der innerhalb der nächsten sechs Monate beim Verkauf an einen privaten Endverbraucher zu erzielen ist, schätze ich dieses Objekt auf

2500,- €

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